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eBotSyst

Allgemeines zum Themenbereich Systematik

Früher wurde die Prüfung in systematischer Botanik mündlich und anhand von Herbarbelegen abgenommen. Zur Unterstützung des Lernens der Studierenden haben wir die Herbar CD ROM konzipiert und geschaffen (Version 1 im Jahre 2000, Version 2 im 2003, Version 3 als Applikation übers Internet, aber Bilder von der CD ROM im 2007). Das Produkt war erfolgreich, die Studierenden haben viel und auch gerne damit gearbeitet. Dann folgte die Version 4 als Webapplikation. Da die Applikation ab dieser Version nicht mehr als CD ROM vertrieben wird, heisst diese nicht mehr "Herbar CD ROM", sondern "eBot". Die aktuelle Version ist eBot 5. Wir werden bald die Version 6 mit einigen Neuerungen freigeben können.

Wie in früheren Versionen können die folgenden Vorgehensweisen und Möglichkeiten beim Lernen eingesetzt werden:

  • Im Modus Lernen können unter Lehrgang die Fakten erarbeitet, unter Abfrage das erarbeitete Wissen getestet und trainiert werden.
  • Die Abfrage kann über 3 verschiedene Schwierigkeitsgrade dem Wissensstand angepasst werden.
  • Unter dem Reiter Morphologie finden sich die relevanten Merkmale der entsprechenden Taxa und hierarchischen Stufen.
  • Unter dem Reiter Ökologie werden (wenn sinnvoll) Angaben zu Standorten, Höhenverbreitung und Zeigereigenschaften angeführt.
  • Unter dem Reiter Weiteres finden sich zusätzliche Angaben des jeweils ausgewählten Taxons (z.B. technische Nutzung, Futter-, Nahrungsmittel, etc.). Unter der Rubrik "Medizin" sind pharmazeutische Informationen eingebaut.
  • Unter dem Reiter Namen finden sich Synonyme (z.B. abweichende Namen in Flora Helvetica) und für Grossgruppen auch die deutschen Namen.
  • Ein ausführliches Glossar erläutert die verwendeten Fachbegriffe (das Glossar ist weitgehend identisch mit dem Buch zur Vorlesung).
  • Im Modus "Spiele" kann das Wissen mit den 3 Spielen auf andersartige und lockere Art und Weise getestet werden.


Wie die Herbar CD ROM ist auch der Themenbereich Systematik der Applikation eBot auf den Unterricht in Systematischer Botanik an der ETH Zürich ausgerichtet. Es ist ein Instrument, um den in Vorlesungen und Übungen und vor allem auf den Exkursionen angeeigneten Stoff zu repetieren und zu vertiefen. Die Applikation kann aber auch ausserhalb des Unterrichtes an der ETH zum Lernen von Arten verwendet werden. Die Applikation ist kein Ersatz für Exkursionen; kein noch so gut gestaltetes Lehrmittel ersetzt das persönliche Erlebnis in der Natur! Das Lehrmittel bietet aber die Möglichkeit, dezentral und zu jeder beliebigen Zeit am Prüfungsstoff zu arbeiten.




Stofflisten und Zertifikate

Der Lernstoff in eBot umfasst insgesamt 609 Taxa auf dem Artniveau: 4 Flechten, 5 Moose (stellvertretend für die Grossgruppen innerhalb der Moose) sowie 600 Arten von Kormophyten (Farne, Gymnospermen, Angiospermen). Für das gezielte Lernen kann der Stoff mittels verschiedener Stofflisten auf das jeweilige Lernziel eingeschränkt werden.


Liste Alle Taxa

Mittels dieser Liste wird der gesamte Taxabereich in eBot dargestellt (also Flechten, Moose und Kormophyten).


Listen ETH

  • In meinem Unterricht an der ETH (Biologie, Pharmazie) umfasst der Prüfungsstoff 200 Arten. Mittels der Liste 200 kann der Artumfang in eBot auf diese 200 Arten eingeschränkt werden.
  • Die Liste 60 umfasst die 60 Arten, die für die Prüfung bei Prof. Adrian Leuchtmann zu kennen sind (Agrar-, Lebensmittel- und Umweltnaturwissenschaften).



Listen Zertifikate

Die Schweizerische Botanische Gesellschaft (SBG) bietet, in Zusammenarbeit mit Info Flora (www.infoflora.ch/de) und BAFU, die Zertifizierung von botanischen Feldkenntnissen an (weitere Informationen unter Botanik Zertifikate auch auf dieser Homepage). Die Auswahl der Kormophyten in eBot ist identisch mit der Artenliste für das Zertifikat 600, der höchsten Zertifizierungsstufe. Die Zertifikate 200 resp. 400 umfassen Teilmengen der Artenliste für das Zertifikat 600. Damit sind alle Arten der Zertifikate auf eBot enthalten, eBot kann deshalb auch für die Vorbereitung auf die Zertifikate genutzt werden.

  • Mittels der Liste 200 kann der Stoff in eBot auf die 200 Arten der Zürcher Liste des Zertifikates 200 eingeschränkt werden. Dies ist identisch mit der Prüfungsanforderung in meinem Unterricht.
  • Mittels der Liste 400 kann der Stoff in eBot auf die 400 Arten des Zertifikates 400 eingeschränkt werden.
  • Mittels der Liste 600 wird der Stoff auf die für dieses Zertifikat verlangten 600 Arten eingeschränkt (also alle Taxa in eBot ohne Flechten und Moose).





Wichtiges zum Gebrauch des Themenbereich Systematik

Einige wichtige oder spezielle Punkte für die Nutzung von eBot sind hier angeführt:

  • Die in eBot verwendeten Namen entsprechen denjenigen im Buch zur Vorlesung (Baltisberger M., Nyffeler R. & Widmer A. 2013: Systematische Botanik; 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage; v/d|f Hochschulverlag an der ETH Zürich).
  • Die Morphologie Merkmale sind vereinfacht. Die Zahl der Merkmale pro Taxon wurde möglichst tief gehalten, pro Taxon werden aber doch so viele Merkmale angegeben, dass die einzelnen Taxa im Vergleich zu den in eBot enthaltenen Taxa eindeutig charakterisiert sind. Dies bedeutet zwar eine Vereinfachung des Stoffes. Es bedeutet aber auch, dass richtige Merkmale eines Taxons, die nicht zu den aufgeführten Merkmalen gehören, für die Charakterisierung innerhalb des Stoffes auf eBot nicht relevant sind. Solche Merkmale werden deshalb bei der Arbeit in der Abfrage vom Computer nicht akzeptiert. Wegen der eingeschränkten Auswahl der Merkmale müssen im Vergleich mit Taxa, die nicht in eBot enthalten sind, oft weitere Merkmale herangezogen werden. Zudem gelten die angegebenen Merkmale (insbesondere bei Gattungen und Familien) z.T. nur für die Schweiz und angrenzende Gebiete.
  • Im Lehrgang werden bei der Beschreibung eines Taxons die Merkmale der übergeordneten Taxa (bis Unterklasse) ebenfalls dargestellt; dies ermöglicht die Einordnung in einen grösseren Rahmen.
  • Merkmale höherer Taxa können im Widerspruch zu Merkmalen tieferer Taxa stehen (z.B. Asteraceae Blätter wechselständig, Arnica montana Blätter gegenständig).
  • Achtung: Wenn auf Niveau Art ein Merkmal scheinbar fehlt, kann es sein, dass dieses Merkmal schon in einer höheren Hierarchiestufe vorhanden ist und an die im Systematikbaum tiefer liegenden Taxa vererbt wird.
  • Die Farbangaben sind wegen der grossen Variabilität und subjektiver Farbbezeichnungen stark vereinfacht.
  • Unter Abfrage sind die Merkmale in einem Morphologie Baum organisiert.
  • Die Angaben zur Ökologie der Arten wurden ebenfalls vereinfacht. Nur typische und wichtige Standorte werden aufgeführt. Die Höhenstufen werden nur dort angegeben, wo sie aussagekräftig sind. In wenigen Fällen sind auch Angaben zur Ökologie bei höheren Taxa notiert.
  • Bilder unter Ökologie zeigen den Standort. Oft sind aber auch aus den Bildern Portrait (Pflanzen an ihrem natürlichen Standort) ökologische Aspekte ersichtlich.
  • Unter Weiteres sind Angaben wie Verwendung, Gefährlichkeit, Inhaltsstoffe, Pharmazeutisches usw. aufgeführt. Dabei ist eine Zuordnung zu einem Thema nicht immer eindeutig. Bei der Angabe der Giftigkeit verwenden wir hier in eBot (wie auch im Buch zur Vorlesung) die 3stufige Skala der Flora Helvetica (Lauber K., Wagner G. & Gygax A. 2012; 5., vollständig überarbeitete Auflage; Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien); dabei bezeichnen wir Arten mit 1 Kreuz als giftig, Arten mit 2 Kreuzen als stark giftig, und Arten mit 3 Kreuzen als sehr stark giftig.
  • Für Studierende der ETH Zürich: Es werden nur Taxa mit prüfungsrelevanten Merkmalen angezeigt! Eine Ausnahme bilden die Familien, die auch ohne Merkmale angezeigt werden und ebenfalls gelernt werden müssen.